Evangelisches Profil

Das macht Evangelische Schule aus

Fundament sind der christliche Glaube und ein Menschenbild, das jeden Menschen als Geschöpf Gottes sieht. Daraus folgt die Achtung der Individualität und die Sicht auf den ganzen Menschen. Unsere Schulen schaffen Freiräume zur Entfaltung der Persönlichkeit und leben ein offenes, christliches Miteinander. Evangelische Schulen sind Häuser des Lernens und des Lebens.
Die Grundlage unserer Arbeit und unseres Handelns bildet das Kirchliche Schulgesetz.

Leitbild für evangelische Schulkultur

Wir schätzen Vielfalt

Evangelische Schulen haben den ganzen Menschen im Blick. Sie machen Glauben und Evangelium erfahrbar. Wir leben christliche Nächstenliebe. Sie zeigt sich in einer Kultur der Mitmenschlichkeit, der gegenseitigen Anerkennung und des achtsamen Miteinanders.

Gleiche Bildungschancen 

Wir ermöglichen allen Schülerinnen und Schülern gleiche Bildungschancen unabhängig von sozialer und kultureller Herkunft, individuellem Leistungsvermögen und von Religionszugehörigkeit. Denken, Glauben. Handeln und Fühlen werden in Bildung und Erziehung miteinander verknüpft.

Nachhaltig und gerecht

Wir erziehen zur Achtung vor dem Leben in Freiheit und Verantwortung vor Gott und den Menschen. Wir setzen uns für Frieden und Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung ein. Wir befähigen und ermutigen zur Mitgestaltung der Gesellschaft und der Welt.

Evangelisch sichtbar

Religionsunterricht, Andachten und Gottesdienste bilden wichtige Bestandteile des Schullebens. Wir feiern die Feste des Kirchenjahres. Wir sind als Schulgemeinden mit Kirchengemeinden, Kirchenkreisen und evangelischen Einrichtungen vernetzt.

Vielfalt macht stark!

Leben

Dass Erziehung und Bildung, Leben und Lernen zusammengehören, ist ein alter christlicher Grundsatz – und ein sehr zeitgemäßer. Der christliche Glaube und ein Menschenbild, das jeden Menschen als Geschöpf Gottes sieht, sind das Fundament Evangelischer Schulen. Daraus folgt Achtsamkeit und Achtung der Individualität und die Sicht auf den ganzen Menschen. Evangelische Schulen verpflichtet dies zu individueller Wahrnehmung und Förderung.

Lernen

Die Schulen der Evangelischen Schulstiftung gehen von einem subjektorientierten Bildungsverständnis aus, der Fokus ist auf den ganzen Menschen gerichtet, den Evangelische Schulen als Subjekt seines persönlichen Bildungsprozesses verstehen. Dabei suchen sie die individuellen Stärken des einzelnen Kindes und Jugendlichen. Der Bildungskanon wird ergänzt durch diakonisch-soziales Lernen, das zur Verantwortungsübernahme ermutigen soll. Zudem legen Evangelische Schulen ein besonderes Augenmerk auf Friedens- und Demokratieerziehung.

Glauben

Evangelische Schulen wollen Verfügungswissen und Orientierungswissen verbinden, die Einbeziehung religiöser und ethischer Fragen ist Querschnittsaufgabe für alle schulischen Bereiche. Leben und Lernen wird im Sinne des Evangeliums wertgeschätzt und den Schülerinnen und Schülern wird die Erfahrung christlicher Gemeinschaft in ökumenischer Offenheit ermöglicht. Die Perspektive interkulturellen und interreligiösen Lernens findet in Unterricht und Schulleben Berücksichtigung.

Jede Schule gibt sich ein Schulprogramm

So heißt es in § 4 des kirchlichen Schulgesetzes. „Schulprogrammentwicklung“ meint eine Fülle von Maßnahmen, von der Entwicklung eines Leitbilds, der Profilierung der Schule nach innen und außen bis hin zu Qualitätssicherung durch Evaluation. Unsere Schulen verstehen sich als lernende Organisationen. Ein Schulprogramm gibt Antworten auf Fragen, die sich jede Schule stellt: Was macht unsere Schule aus? Wo wollen wir hin? Was haben wir erreicht? Wie geht es weiter? Schulprogrammentwicklung heißt fundierte Vorstellungen vom eigenen Entwicklungsstand zu gewinnen und sich auf gemeinsame Ziele, Entwicklungen und deren Überprüfung zu einigen.

Zur Schulprogrammentwicklung gehört die Entwicklung eines Leitbildes mit eigenen Orientierungsmaßstäben. Das gemeinsame Planen, Handeln und Bewerten erhält dadurch einen Sinnzusammenhang. Im Schulprofil benennt die Schule die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit. Sie legt dar, was ihr wichtig ist und was sie von anderen unterscheidet. Das Schulprogramm schließlich umfasst das Leitbild und das Profil und macht Aussagen zu deren Umsetzung. Das Schulprogramm ist das „Regiebuch“ der Schule.

Der Weg zum Schulprogramm

Wie bei den Lernprozessen unserer Schülerinnen und Schüler ist auch bei der Entwicklung von Schulprogrammen der Prozess ebenso wichtig wie das Ergebnis. Die vorhandenen Ressourcen und die Abfolge einzelner Schritte variieren von Schule zu Schule. Patentrezepte gibt es nicht. Entscheidend ist nur, dass aus „einem Tuch mit vielen Zipfeln“ ein strukturierter, von allen getragener Prozess entsteht.

Alle, die an Schule beteiligt sind, partizipieren an der Schulprogrammentwicklung. Auch die schulischen Gremien werden in den Prozess eingebunden und die Geschäftsstelle der Stiftung, vor allem das Schulreferat, steht beratend zur Seite. An allen Schulen arbeiten multiprofessionelle Teams, denn Schule und ergänzende Förderung und Betreuung in Berlin und Hort in Brandenburg werden als Einheit, als eine Bildungseinrichtung verstanden. Fast ausnahmslos befindet sich jeweils beides an einem Standort in der Trägerschaft der Evangelischen Schulstiftung.

Das entstehende Schulprogramm als Dokument sieht an jeder Schule anders aus und wird nie „fertig“ sein. Eine Schule muss sich stetig weiterentwickeln und auf sich verändernde Voraussetzungen und Bedürfnisse aller Beteiligten mit der Anpassung ihrer Angebote reagieren.

Unterstützung durch die Geschäftsstelle der Schulstiftung

Das Leitbild der Geschäftsstelle

Leben, Lernen und Glauben gehören in unseren Bildungseinrichtungen zusammen. Sie verbinden christliche Traditionen mit innovativer Bildung und setzen auf die Annahme und Wertschätzung des Einzelnen. Diese Maßstäbe bestimmen auch unser Handeln.

Wir schaffen die Rahmenbedingungen und Strukturen, dass evangelische Schulkultur gelebt werden kann. Wir begleiten, unterstützen und verwalten unsere Bildungseinrichtungen kompetent und zuverlässig. Wir verschaffen evangelischer Bildung Gesicht und Gehör.

Wir sehen gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung als wichtige Voraussetzung für die Qualität unserer Arbeit. Dabei werden die Bedürfnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten des Einzelnen berücksichtigt. Um unsere Zukunft erfolgreich zu gestalten, bilden wir uns fachlich und persönlich fort. Wir stehen für Transparenz und Verlässlichkeit in unseren Bildungseinrichtungen.
Wir pflegen ein kollegiales und respektvolles Miteinander. Effiziente Arbeitsabläufe, klare Prozesse und ein regelmäßiger Austausch gewährleisten eine gute Zusammenarbeit.