Evangelische Schulstiftung in der EKBO

Evangelisches Profil

Gemeinsam Evangelisch

Ein evangelisches Profil kann sich nur entfalten, wenn es von allen Mitgliedern der Gemeinschaft getragen, gestaltet und gelebt wird. Es durchzieht die Arbeit der ganzen Stiftungsfamilie. Evangelische Bildung nimmt eine Vermittelrolle ein und dient als Ort, sich mit Fragen zur Evangelischen Identität und Haltung sowie der damit verbundenen Werte auseinanderzusetzen.

Evangelisches Bildungsverständnis

Leben

Dass Erziehung und Bildung, Leben und Lernen zusammengehören, ist ein alter christlicher Grundsatz – und ein sehr zeitgemäßer. Der christliche Glaube und ein Menschenbild, das jeden Menschen als Geschöpf Gottes sieht, sind das Fundament Evangelischer Schulen. Daraus folgt Achtsamkeit und Achtung der Individualität und die Sicht auf den ganzen Menschen. Evangelische Schulen verpflichtet dies zu individueller Wahrnehmung und Förderung.

Lernen

Die Schulen der Evangelischen Schulstiftung gehen von einem subjektorientierten Bildungsverständnis aus, der Fokus ist auf den ganzen Menschen gerichtet, den Evangelische Schulen als Subjekt seines persönlichen Bildungsprozesses verstehen. Dabei suchen sie die individuellen Stärken des einzelnen Kindes und Jugendlichen. Der Bildungskanon wird ergänzt durch diakonisch-soziales Lernen, das zur Verantwortungsübernahme ermutigen soll. Zudem legen Evangelische Schulen ein besonderes Augenmerk auf Friedens- und Demokratieerziehung.

Glauben

Evangelische Schulen wollen Verfügungswissen und Orientierungswissen verbinden, die Einbeziehung religiöser und ethischer Fragen ist Querschnittsaufgabe für alle schulischen Bereiche. Leben und Lernen wird im Sinne des Evangeliums wertgeschätzt und den Schülerinnen und Schülern wird die Erfahrung christlicher Gemeinschaft in ökumenischer Offenheit ermöglicht. Die Perspektive interkulturellen und interreligiösen Lernens findet in Unterricht und Schulleben Berücksichtigung.

Unser digitales Werkbuch Evangelisch gibt einen Überblick über die konkrete Umsetzung des Evangelischen Profil an den Schulen: www.werkbuch-evangelisch.de

Religionspädagogik und Religionsunterricht

Anders als an staatlichen Schulen in Berlin und Brandenburg ist der Religionsunterricht an den Schulen der Schulstiftung ein ordentliches Unterrichtsfach – versetzungsrelevant, verpflichtend und gleichrangig. Dadurch kann der Religionsunterricht bis in die Oberstufe hinein belegt und als Prüfungsfach im Abitur gewählt werden.

Der Religionsunterricht ist konfessionell evangelisch. Er steht allen Kindern offen – egal welcher Konfession oder Religion. Sein Ziel ist keine Glaubenserziehung oder christliche Unterweisung. Vielmehr soll der Religionsunterricht die Entscheidungsfreiheit der Kinder ermöglichen, indem er Raum für die existenziellen Fragen gibt, das freie Denken fördert, Offenheit gegenüber anderen Religionen stärkt und den Glauben als Dimension der Welterschließung aufzeigt.

Evangelisch-Demokratisch

Evangelisch zu handeln, bedeutet in Freiheit und Verantwortung zu handeln, das Gegenüber als gleichberechtigtes und wertvolles Geschöpf Gottes anzuerkennen und in Vielfalt tolerant, offen und sozial zu leben.

Die Schüler*innen der evangelischen Schulen sollen sich mit den Werten unserer demokratischen Gesellschaft identifizieren und bei der Gestaltung dieser demokratischen Gesellschaft aktiv mitwirken.


Beauftragter Evangelisches Profil

Herr Bullan ist der Ansprechpartner für das evangelische Profil und die Religionspädagogik. Er steht der gesamten Schulgemeinschaft beratend und begleitend zur Seite: Von der Konzeption des Schulprofils und von Fortbildungen, über die Koordination von Projektarbeiten, bis zur Vernetzung mit Kooperationspartnern.