3.600 Schüler*innen liefen beim 16. Berliner Friedenslauf für Frieden und Zusammenhalt
Am 24. April 2024 um 11 Uhr gaben der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO Frank Olie und Senatorin Katharina Günther-Wünsch den Startschuss für den 16. Berliner Friedenslauf.
3.600 Schüler*innen von 29 Schulen starteten gemeinsam am Brandenburger Tor und sammelten Spenden für die Arbeit des Forum Ziviler Friedensdienst e. V. (forumZFD) in Israel und Palästina, der Ukraine und im westlichen Balkan.
Von der Evangelischen Schulstiftung liefen rund 1.800 Schüler*innen mit. Dieses Jahr beteiligten sich die Evangelischen Schulen aus Steglitz, Charlottenburg, Frohnau, Wilmersdorf, Neukölln, Mitte, Friedrichshain und Schönefeld.
Die Bildungssenatorin lobte in ihrer Ansprache an die Schüler*innen deren Engagement und Einsatz für den Frieden. Der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO, Frank Olie, der auch selber mitlief, sagte: „Wir sind froh und stolz, dass sich die Schüler*innen hier beim Berliner Friedenslauf für eine Kultur der Gewaltlosigkeit stark machen. Dieses tolle Engagement unterstützen wir gerne. Denn es ist der Kern unseres christlichen Bekenntnisses: Das friedliche Miteinander aller Religionen.“
Als Zeichen des friedlichen Miteinanders sprachen drei Kinderbotschafter*innen aus der Evangelischen Schule Berlin-Mitte einen interreligiösen Friedensgruß, jeweils einen jüdischen, einen muslimischen und einen christlichen.
Im Vorfeld der Aktion suchten alle Schüler*innen in ihrem persönlichen Umfeld Sponsor*innen, die ihnen einen individuell gewählten Spendenbetrag pro gelaufener Runde zusagten. Um zu verstehen, wofür sie laufen, setzten sich viele Klassen im Vorfeld des Laufs in interaktiven Workshops mit dem Thema Frieden auseinander. Altersgerecht wurde dabei über Konflikte, Gewalt, Flucht und Frieden gesprochen. Mit dem Erlös des Friedenslaufs unterstützen die Schüler*innen die Projektarbeit des forumZFD. Im Fokus stand dabei die Friedensarbeit in Israel und Palästina, der Ukraine und im westlichen Balkan. Im vergangenen Jahr konnten die Berliner Schüler*innen rund 83.000 Euro mit ihrem Lauf sammeln.
In Israel und Palästina konzentriert sich das forumZFD aktuell auf Projekte, die den Dialog zwischen den Konfliktparteien stärken und Vorurteile abbauen. Beispielsweise unterstützt es die Combatants for Peace – eine einzigartige Initiative, die ehemalige Kämpfer*innen aus Israel und Palästina zusammenbringt, um sich gemeinsam für den Frieden einzusetzen.
In der Ukraine haben das forumZFD und seine Partnerorganisationen ihre Arbeit nach der Eskalation des Krieges an die neue Situation angepasst. Sie haben etwa Keller zu Schutzbunkern umfunktioniert, Lebensmittel und Medikamente verteilt sowie psychologische Hilfe organisiert. Ein Beispiel: Durch Kunsttherapie können Kinder, die aus anderen Landesteilen in die Region Charkiw fliehen mussten, mit ihren Erlebnissen besser umgehen.
Schaut man auf die Länder des westlichen Balkans, liegt der Schwerpunkt der Projektarbeit darauf, die Vergangenheit zu verarbeiten und eine Kultur der Gewaltlosigkeit zu verbreiten. Letztes Jahr organisierte das forumZFD in diesem Rahmen ein fünftägiges Sommercamp in Nordmazedonien, in dem junge Aktivist*innen aus sechs Ländern des Westbalkans gemeinsam Ideen für ein friedliches Miteinander entwickelten.
Zehn Prozent des Erlöses kommen zudem der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO zugute, die damit Friedensprojekte im Schulalltag unterstützt.