Evangelische Schulstiftung in der EKBO

Erinnerungskultur

An den Schulen der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO umfasst die Erinnerungskultur neben der pädagogischen auch eine moralische Dimensionen. Ziel ist neben der Vermittlung von historischer Fakten auch die Persönlichkeitsbildung der Schüler*innen. Diese sollten gestärkt werden in ihrer Haltung gegen alle Formen von Gewaltherrschaft oder Diktatur. Zu den Zielen gehören daher auch das Erlernen von Demokratiefähigkeit und die Entwicklung von Zivilcourage sowie die Sensibilisierung für jede Form von undemokratischen Tendenzen.

Erinnerungskultur findet daher nicht nur im Geschichtsunterricht und in der politischen Bildung statt. Ebenso gehören Gedenkstättenpädagogik und die Auseinandersetzung mit dem Holocaust dazu. Auf Exkursionen, in Seminaren oder beim Austausch mit Experten*innen oder Zeitzeug*innen lernen die Schüler*innen die Grundlagen der Meinungsbildung und die Bedeutsamkeit von Demokratie und politischen Engagements in Bezug auf ihr eigenes Leben und in der Gesellschaft.

Erinnerungskultur an den EKBO-Stiftungsschulen

An den weiterführenden Schulen ist die Erinnerungskultur daher fester Bestandteil des pädagogischen Handelns. So fährt die Evangelische Schule Frohnau mit den Schüler*innen des 10. Jahrgangs jährlich nach Krakau, um sich mit der Geschichte des Holocausts im nahegelegenen Konzentrationslager Auschwitz auseinanderzusetzen. Am Evangelischen Gymnasium zum Grauen Kloster nimmt der Internationalen Holocaust-Gedenktages, am 27. Januar, eine zentrale Rolle ein. An diesem Tag finden zahlreiche Exkursionen und andere pädagogische Angebote statt. So begeben sich Schüler*innen auf die Suche nach ehemaligen Orten jüdischen Lebens, besuchen das Mahnmal Gleis 17 oder Workshops zu Themen wie Zwangsarbeit oder Widerstandsbewegungen während der NS-Herrschaft.