3.000 Schüler*innen liefen für Frieden und Vielfalt

Als gemeinsames Zeichen für den Frieden veranstalteten das Forum Ziviler Friedensdienst und die Evangelische Schulstiftung in der EKBO nach drei Jahren Corona-bedingter Pause wieder einen Friedenslauf in Berlin. Rund 3.000 Schüler*innen liefen für den Frieden und sammelten dabei Spenden.

Der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO, Frank Olie, betont: „Der Berliner Friedenslauf setzt ein sichtbares Zeichen für mehr Frieden und Vielfalt. Nur wenn wir uns offen begegnen und Dinge gemeinsam tun, können wir die Eigenarten des Anderen verstehen. Das ist auch eine Voraussetzung für Versöhnung und ein friedliches Miteinander.“

Foto: Frank Wölffing

Nach der Begrüßung durch die Veranstalter sprachen Vertreter des House of One interreligiöse Grußworte und setzten damit ein Zeichen für Verständigung zwischen den Religionen. Imam Osman Örs erklärte, dass es auch im Koran um ein friedliches Miteinander gehe. Rabbinerin Esther Hirsch zitierte Salomon mit „Die Wege der Tora sind liebliche Wege, und alle ihre Pfade sind Friede.“ und Pfarrer Frithjof Timm sagte: Der Friedenslauf steht für Frieden und Vielfalt. Ohne Frieden und Vielfalt kann unsere Gesellschaft nicht existieren. Danke, dass ihr euch mit dem Friedenslauf dafür einsetzt.

Im Vorfeld des 15. Berliner Friedenslauf suchte jede*r Läufer*in eine*n Spender*in und vereinbarte einen festen Betrag für jede gelaufene Runde. Je nach Anzahl der dann gelaufenen Runden stieg der Spendenbetrag, der in die Friedensarbeit des forumZFD fließt. Die Strecke war rund 1,5 Kilometer lang und führte vorbei am Brandenburger Tor sowie dem Tiergarten.

Um zu verstehen, wofür sie liefen, setzten sich viele Klassen im Vorfeld des Laufs in interaktiven Workshops mit dem Thema Frieden auseinander. Altersgerecht wurde dabei über Konflikte, Gewalt, Flucht und Frieden gesprochen.

Mit dem Erlös des Friedenslaufs unterstützen die Schüler*innen die Projektarbeit des forumZFD. Im Fokus stand dabei die Friedensarbeit in der Ukraine. Dort haben das forumZFD und seine Partner ihre Arbeit nach der Eskalation des Krieges an die neue Situation angepasst. Sie haben etwa Keller zu Schutzbunkern umfunktioniert, Lebensmittel und Medikamente verteilt sowie psychologische Hilfe organisiert. Ein Beispiel: Durch Kunsttherapie können Kinder, die aus anderen Landesteilen in die Region Charkiw fliehen mussten, mit ihren Erlebnissen besser umgehen.

Neben der akuten Nothilfe leisten das forumZFD und seine Partner in der Ukraine bereits wieder Friedensarbeit im eigentlichen Sinne: In einer Gesellschaft, in der es durch den Krieg große Spannungen gibt, schaffen sie Räume für Dialog und Austausch – zum Beispiel zwischen Menschen aus Odessa und denen, die aus den östlichen Teilen des Landes dorthin geflohen sind.

Das forumZFD unterstützt Menschen in gewaltsamen Konflikten auf dem Weg zum Frieden. Seit 1996 setzt sich die Organisation für die Überwindung von Krieg und Gewalt ein. Heute arbeitet das forumZFD mit Friedensberater*innen in Deutschland und elf weiteren Ländern in Europa, dem Nahen Osten und Südostasien.

Von der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO nahmen fünf Schulen teil. Damit liefen rund 1.600 Schüler*innen des Trägers für den Frieden. Beteiligt waren die Standorte Friedrichshagen, Friedrichshain, Frohnau, Neukölln, Schönefeld, Steglitz und Wilmersdorf.

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