Evangelische Schule Neuruppin erhält Bundespreis beim Geschichtswettbewerb

Mit einem Dokumentarfilm über Fußball in Gefangenschaft im Zweiten Weltkrieg hat die Evangelische Schule Neuruppin gemeinsam mit der beruflichen Schule Eberswalde im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten gewonnen, zunächst auf Landesebene und nun auch auf Bundesebene. Hier gehören sie zu den Zweitplatzierten.

Die Brandenburger Preisträgerinnen und Preisträger beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten wurden Ende August von Bildungsministerin Britta Ernst in der Staatskanzlei in Potsdam geehrt. Nun erfolgte auch die Preisverleihung für die Bundessieger*innen.

Aus den Landessiegbeiträgen wählte die Bundesjury des Geschichtswettbewerbs zusätzlich die 50 besten Arbeiten (1., 2. und 3. Preise) auf Bundesebene aus.
Auf Bundesebene wurden jeweils fünf erste Preise (je 2.500 Euro), 15 zweite Preise (je 1.500 Euro) und 30 dritte Preise (je 750 Euro) vergeben.

Das Thema des Wettbewerbs 2020/21 lautete „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“. Brandenburger Schülerinnen und Schüler konnten insgesamt sechs Landespreise und sechs Förderpreise beim Geschichtswettbewerb erringen. 

 

Einer der sechs Landespreise ging an das Gymnasium der Evangelischen Schule Neuruppin für ihre Arbeit über die Rolle des Sports im Leben von Kriegsgefangenen in Deutschland nach 1940. 

Dazu untersuchten die Zwölftklässler Paula Edwina Janke, Jakob Rosenau und Till Winkelmann gemeinsam mit ihrem Tutor Karsten Voge die damalige Situation französischer Kriegsgefangener aus dem Lager Stalag III A in Luckenwalde und kamen zu dem Ergebnis, dass aus dem anfänglichen einfachen Freizeit-Fußball spielen in den Jahren 1942/43 in dem Lager ein fast professionelles Ligasystem im Stalag und in den zahlreichen Arbeitskommandos wurde.

 

Daraus ist ein Gemeinschaftsprojekt zusammen mit dem beruflichen Gymnasium Eberswalde entstanden, da es damals zwischen den Straflagern in Luckenwalde und in Friesack Querverbindungen gab. Aus den Exkursionen und Interviews mit Experten entstand schließlich eine gemeinsame Arbeit sowie ein 13-minütiger Film.

 

Bildungsministerin Britta Ernst gratulierte den Sieger*innen: „Die Brandenburger Beträge zeigen: Alle – die jungen Geschichtsforscherinnen und Geschichtsforscher, wie auch die Lehrkräfte – sind mit Begeisterung dabei, waren gründlich auf Spurensuche und tauchten tief in die Geschichte ihrer Region ein. Der Geschichte und ihren Krisen nachzuspüren ist ein spannender Auftrag und ein wichtiges Bildungsanliegen. Hier erproben Kinder und Jugendliche – mit Unterstützung ihrer Tutorinnen und Tutoren – das forschende Lernen, auch an anderen Lernorten außerhalb der Schule. Dabei eignen sie sich selbständig neues Wissen an und forschen gründlich nach den Ursachen. Glückwunsch an alle Preisträgerinnen und Preisträger und danke allen Unterstützerinnen und Unterstützern!“ 

 

Beim diesjährigen Geschichtswettbewerb haben 81 Brandenburger Schülerinnen und Schüler insgesamt 32 Beiträge eingereicht.

Foto: Privat

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