Evangelische Schulträger eröffnen Bundesvertretung des BEST in Berlin

Das Evangelische Schulwesen hat nun eine eigene Bundesvertretung in Berlin: Am 3. November 2025 erfolgte der Gründungsempfang des Bundesverbandes Evangelischer Schulträger in Deutschland – kurz BEST – im Haus der Evangelischen Kirche Deutschland in Berlin-Mitte. Hier befindet sich jetzt auch das Büro des Bundesbeauftragten, Frank Olie. Die Evangelische Schulstiftung in der EKBO gehört zu den Gründungsmitgliedern des BEST.

Die Gründungsmitglieder und Gäste beim BEST-Empfang
Vorstandsvorsitzende Eva-Maria Kopte im Gespräch mit dem Geschäftsführer der Hoffbauer gGmbH Peter Brandsch-Böhm
Der Bundesbeauftragte Frank Olie und der Vorsitzende des Bundesaus-schusses Marco Eberl stellen den Bundesverband vor
Die Bundesbevollmächtigte der EKD, Prälatin Dr. Anne Gidion, im Gespräch mit Christian Werneburg von der Evangelischen Schulstiftung Mitteldeutschland
Der Bundesbeauftragte Frank Olie (mitte) mit dem Geschenck der Vorstände der Schulstiftung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen, Martin Herold
(links) und Volker Schmidt (rechts)

Gäste aus dem ganzen Bundesgebiet verfolgten die Feier im neuen Stammsitz am Gendarmenmarkt, bei der die Bundesbevollmächtigte der EKD, Prälatin Dr. Anne Gidion, ein Grußwort sprach. Gidion betonte: „Evangelische Schulen haben eine lange Tradition und zugleich eine bemerkenswerte Gegenwart. Sie sind staatlich anerkannt und zugleich frei und profiliert. Das bedeutet: Hohe Qualität und eigener pädagogischer Geist. Dass der BEST sein Büro bei uns im Haus eröffnet, ist ein Zeichen von Nähe und Vertrauen – und es eröffnet die Chance, in der Bildungs- und Gesellschaftspolitik auf Bundesebene enger zusammenzuwirken.“

Der Vorsitzende des Bundesausschusses des BEST, Marco Eberl, begrüßte die Gründung in Berlin: „Unser Bundesverband bildet eine Zäsur in der Geschichte des Evangelischen Schulwesens. Seit Gründung vieler – vor allem ostdeutscher Schulen – gab es den Wunsch, die Interessen der Evangelischen Schulträger auch auf Bundesebene zu vertreten. Heute haben wir es mit vereinten Kräften geschafft, gemeinsam diese Interessenvertretung auf den Weg zu bringen und zwar dort, wo zunehmend mehr Entscheidungen für die Bildungspolitik über Gesetze und Förderprogramme getroffen werden – in Berlin. Das ist ein guter Tag für das evangelische Schulwesen in Deutschland.“

Der Bundesbeauftragte des BEST, Frank Olie, betonte: „Ob KI, demokratiefeindliche Tendenzen abnehmende Zuschüsse oder Bildungsgerechtigkeit – wir stehen gemeinsam vor großen Herausforderungen für das Evangelische Schulwesen. Darum ist es jetzt an der Zeit, sich gemeinsam zu stärken und gemeinsam auf den Weg zu machen, damit wir endlich auch die Interessen evangelischer Schulen in die politische Meinungsbildung einbringen können. Ich freue mich, dieser Stimme ein Gesicht geben zu können.“

Die Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO, Eva-Maria Kopte, erklärte: „Als evangelische Schulträgerin müssen wir uns vernetzen und Synergien bündeln, darum freue ich mich, dass wir zu den ersten evangelischen Trägern gehören, die nun gemeinsam auf Bundesebene politisch Einfluss nehmen können. Das wird unsere Position, insbesondere bei der Beteilung an neuen Förderrichtlinien, nachhaltig stärken.“

Der BEST vertritt die gemeinsamen Interessen der evangelischen Schulträger gegenüber Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung und bringt die Stimme evangelischer Bildung aktiv in aktuelle bildungspolitische Debatten auf Bundesebene ein. Mit seinem Berliner Büro und einem Bundesbeauftragten als erkennbarem Gesicht steht der BEST für kontinuierliche Präsenz und fachliche Kompetenz. Die Arbeit des Verbandes erfolgt in enger Abstimmung mit der Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union.

Derzeit gehören bereits neun Schulstiftungen und Dachverbände zum BEST: das Schulwerk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, die Evangelische Schulstiftung in der EKBO, die Evangelische Schulstiftung in Mitteldeutschland, die Schulstiftung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, die Evangelische Schulstiftung in Bayern, die Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche Württemberg, das Evangelische Schulwerk Baden und Württemberg, die Hoffbauer Stiftung und das Evangelische Schulwerk Evangelisch- Lutherische Landeskirche Hannovers.

Insgesamt gibt es laut der Evangelischen Kirche in Deutschland bundesweit rund 1.100 evangelische Schulen und mehr als 210.000 Schüler*innen.

Mehr Informationen: www.bund-evangelischer-schultraeger.de

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