Gala zum Tag der Freien Schulen im Deutschen Theater

Ob Panda-TV, Schulband, Chorgesang oder szenisches Spiel – die Beiträge von Freien Schulen bei der Gala am 15. Oktober im Deutschen Theater waren vielfältig und kreativ. Acht Berliner Schulen in freier Trägerschaft gestalteten die Vorstellung. Andrea Schott von der Internationalen Schule Berlin und Bettina Rückert von der Ersten Aktivschule Berlin hatten die Gala über mehrere Wochen mit Maura Meyer vom Jungen DT, gemeinsam mit den Schülerinnen, Lehrerinnen und Mitarbeiterinnen des Deutschen Theaters vorbereitet. Die Schülerinnen Eva und Mika führten beeindruckend souverän durch das Programm. Die „Gala“ ist traditionell der Abschluss des Tages der Freien Schulen – nach Bildungsmarkt und -debatte.

Die Katholische Schule Sankt Marien startete die Gala mit einem szenischen Bezug zum Motto des Aktionszeitraums „Wir sind offen  – und zwar für alle! Denn wir stehen für Bildungsgerechtigkeit!“. Die Schüler*innen überzeugten in einer wortgewaltigen Auseinandersetzung mit dem Thema und konfrontierten das Publikum mit der Frage: Wie offen bist Du?

Danach begeisterte die Erste Aktivschule Charlottenburg die Zuschauer*innen mit zwei Beiträgen aus dem Musical Matilda. Die Schüler*innen der ersten bis sechsten Klasse sangen und tanzten sich mit ihrer Darstellung in die Herzen des Publikums.

Wie fühlt es sich an, von guten Dingen zu berichten. Mit dieser Frage setzten sich die sieben- bis zehn-jährigen Schüler*innen der Evangelischen Schule Friedrichshain in einem selbstproduzierten TV-Nachrichten-Spot auseinander. Panda TV berichtete informativ und unterhaltsam von einem derzeitigen Bauprojekt in der Umgebung der Schule, von einer verletzten Tigerin in Burma, der es nun besser geht, bis hin zu unterhaltsamen Wetterphänomenen. Das Motto: Den Katastrophen trotzen und ihnen Wachstum, Freude und Glück entgegenstellen.

Die Berlin International School trat mit ihrem Primary Choir auf. Die Schüler*innen rissen das Publikum mit einem Volkslied aus Ghana und dem Songs „Run Boy Run“ von Woodkind mit. Dabei unterstützten trommelnde Schülerinnen den Chor – auf umgedrehten, leeren Farbeimern als Resonanzboden.

Auch die Oberstufenschüler*innen der Kant-Oberschule nahmen in ihrem Beitrag Bezug auf das Motto und stellten die Frage „Wie offen sind wir eigentlich und wie viel Offenheit ist gut? Wo sind die Grenzen – die guten und die schlechten in unseren Köpfen und in der realen Welt. Mit ihrer überzeugenden Performance regten sie das Publikum zum Nachdenken an.

Die Wilhelmstadt Schulen brachten mit klassischer Flöten- und Gitarrenmusik konzentrierte Ruhe auf die Theaterbühne und ins Publikum. Die Jugendlichen spielten Stücke wie Madrigal von einem unbekannten Autor bis hin zum Zauberwald von Naruga.

Der Beitrag der Freien Waldorfschule Süd Ost entführte das Publikum in die Gedankenwelt von Theodor Fontane. In einer eurythmischen Gestaltung zeigten die Schüler*innen die Ballade von John Maynard, der eine ganze Schiffsbesatzung mit seinem Opfer das Leben rettet „Durch hielt er, bis er das Ufer gewann…er starb für uns, unsre Liebe sein Lohn.“

Die Schulband der Katholischen Schule Liebfrauen spielte unterstützt von der choreografischen, tänzerischen Begleitung des Grundkurses Theater. Die zwei ausgewählten Stücke aus der Eigenproduktion „Grease 2.0“ gingen ins Ohr und begeisterten das Publikum.

Den Abschluss der Gala bildete das gemeinsam gesungene Lied „Die Gedanken sind frei“ – und alle Mitwirkenden gingen mit mindestens einer Rose beglückt nach Hause. Andreas Wegener, der Sprecher der AGFS, meint: „Von Fontane über Grease bis zum TV-Spot war alles dabei. Selten konnten die Zuschauer*innen die kulturelle und kreative Vielfalt der Freien Schulen so unterhaltsam, nachdenklich stimmend und mitreißend erleben, wie bei dieser Gala! Ich danke allen Beteiligten, ob an den Schulen oder im Deutschen Theater für diese überzeugende und bunte Gala!“

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