Handeln statt Stillstand – Schüler*innen machen selbst nachhaltig Schule 

Vom „Dach begrünen“ bis „nachhaltig Kochen“ – an der Evangelischen Schule Steglitz gestalten Schüler*innen der elften Klassen zwei Projekttage zum Thema Nachhaltigkeit für ihre Mitschüler*innen. Ganz ohne die Erwachsenen …

Hans Braxmeier/Pixabay

Am 30. Juni und am 1. Juli übernehmen sie die Schule – der elfte
Jahrgang bietet Aktionen und Projekte zum Mitmachen für rund
300 Schüler*innen der 4. bis 10. Klassen an. Ob Radtour mit
Wildblumen pflanzen, verpackungsfrei Einkaufen, grüne Wand
anlegen oder plastikfreies Duschgel selber machen – unter den
mehr als 20 Angeboten kann jede*r wählen, woran sie/er in den
zwei Tagen arbeiten und lernen möchte.

Das Besondere: Die Schüler*innen haben die Projekttage nicht nur selbst erdacht, sondern führen diese auch ganz ohne erwachsene Anleitung aus. Hintergrund: die Kursleiter*innen gehören zum ersten Jahrgang, der das dort reguläre Unterrichtsfach „Nachhaltigkeit – Bewahrung der Schöpfung“ besucht. Entstanden ist daraus die Idee, selbst aktiv zu werden und Gelerntes nachhaltig weiter zu geben. Die Angebote orientieren sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.

Die beiden Koordinator*innen der Projekttage

Die Schulleiterin Sigrid Kettner ist stolz auf den Einsatz Ihrer Schüler*innen: „An unserer Schule lernen Kinder von der ersten bis zur 13. Klasse. Darum möchten wir unseren Schüler*innen von Anfang an ermöglichen, in und mit ihrer Umwelt in Austausch zu treten. Neben unseren Schul-Hühnern und dem Teich-Biotop zählt dazu auch das Wahlfach Nachhaltigkeit, das ab der Oberstufe verpflichtend wird. Dadurch bieten wir unseren Schüler*innen die Chance, aktiv ihre Umwelt nachhaltiger zu gestalten.“

Die Leitung und Koordination der Projekttage haben die Schülerinnen Aaliyah Becker und Klea Blühdorn übernommen. Die 17-jährige Aaliyah erklärt: „Wir haben uns in Nachhaltigkeit mit Projekten für unsere Schule beschäftigt. Nun haben wir die Chance, unsere Schule nachhaltiger werden zu lassen. Auch wenn es unglaublich viel Arbeit macht, fühlen wir uns geehrt, dass wir die Leitung der Projekttage übernehmen durften. Wenn alles funktioniert, unsere Mitschüler*innen Spaß haben und etwas lernen, waren diese Tage ein Erfolg.“

Der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO, Frank Olie meint: „Nachhaltigkeit ist gerade für uns als evangelische Trägerin von 33 Schulen ein sehr wichtiges Thema. Als Bildungsgestalter haben wir dabei eine besondere Verantwortung für die junge Generation. Wenn wir er es schaffen, dass wir aus dem Erkennen, was nachhaltig ist, auch ins Handeln  kommen und diese Haltung an unsere mehr als 10.000 Schüler*innen in Berlin und Brandenburg weiter geben können, dann haben wir schon viel erreicht.“

In der gymnasialen Oberstufe der Schule sind noch Plätze für neue Schüler*innen zu vergeben. Das Projekt „Schüler*innen machen NACHHALTIG Schule“ findet auch im kommenden Jahr statt.

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