Kunst AG für Ukrainer: Interview mit Viktoria Maliar

Die gebürtige Ukrainerin leitet seit April 2022 die Kunst-AG in der Willkommensklasse der Evangelischen Schule Frohnau. Besonders wichtig ist ihr dabei die Arbeit mit den ukrainischen Schüler*innen.

1. Wie gefällt Ihnen unserer Schule?

Sehr gut. Sie scheint gut organisiert zu sein und das Personal ist sehr hilfsbereit und freundlich. 

2. Was hat Sie dazu inspiriert, Kunstlehrerin zu werden?

Von Beruf bin ich eine professionelle Künstlerin. Gelegentlich gebe ich Unterricht für Kinder und Erwachsene, Es macht mir Spaß, mit den Schülern zusammen durch den künstlerischen Prozess zu gehen und zu entdecken, wie viel Kreativität in uns steckt.  

3. Was gefällt Ihnen an der Kunst? Haben sie ein Lieblingskunstwerk?

Ich mag vor allem diesen besonderen Zwang oder Impuls, der einen Mensch dazu bringt, die äußere oder innere Welt in der Kunst zu reflektieren. Das ist eine bestimmte Art von Sprache. Eine Sprache die mehr sagt, als wir mit Wörtern ausdrücken können. 

Es ist unmöglich nur ein Kunstwerk zu nennen, das mir besonders gefällt. Allerdings kann ich Kunstepochen und Bewegungen nennen, die mich am meisten interessieren. Das wären die Antike, Renaissance, Romantik und der Post-Impressionismus. 

4. Was wünschen Sie sich als Kunstlehrerin?

Ich möchte, dass mich die Schüler*innen nicht als Lehrerin sehen, sondern als eine Art Mentorin. Wichtig ist mir den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass es in der Kunst nicht nur um ein Ergebnis geht, sondern mehr um den Prozess.

5. Was meinen Sie, bedeutet Kunst für die Schüler*innen?

Ich glaube Kunst hat für sie eine sehr große Bedeutung. Einerseits erlaubt sie es kreativ zu sein, andererseits schult sie die Disziplin und Geduld. Außerdem lernen die Kinder sich selbst mehr zu vertrauen. 

6. Was sind die Ziele unserer Kooperation?

Mich interessiert vor allem die Kommunikation mit ukrainischen Kindern. Sie durchlaufen den Prozess der Integration, was nicht für jede und jeden einfach ist. Durch die Kunst können sie sich manchmal besser ausdrücken als in einem Gespräch. Außerdem arbeiten die Kinder in einer Gruppe, in der sie auch miteinander kommunizieren können. Am Ende haben sie auch was Schönes in der Hand, was sie den Eltern stolz präsentieren können. Das, stärkt das Vertrauen der Kinder in sich selbst. 

Fotos: Privat

Ich bedanke mich für diese Möglichkeit, Kunstunterricht mit den ukrainischen Kindern in der Evangelischen Schule Frohnau durchzuführen.

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