Die Evangelische Schule Buch feiert zehnjähriges Bestehen
Rund 270 Schüler*innen lernen an der zweizügigen Grundschule im Ludwig-Hoffmann-Quartier. In diesem Jahr feierte die Schulgemeinschaft ihr zehnjähriges Jubiläum mit einem Festgottesdienst in der Sporthalle und anschließendem Empfang mit Schulfest.
Der Gottesdienst folgte dem Psalm 31, 9 – „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“. Die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Buch, Frau Cornelia Reuter, nahm in ihrer Predigt darauf Bezug und verglich die Gründung der Schule und ihr zehnjähriges Wachsen mit der Begegnung zwischen Petrus und Jesus auf dem See Genezareth. In dieser Bibelstelle geht Jesus über das Wasser und fordert Petrus auf, ihm zu vertrauen und ebenfalls aus dem Boot zu steigen und über das Wasser zu laufen: „Auch die Gründung dieser Schule war ein großer mutiger Schritt, aus dem Boot aufs Wasser zu treten, getragen vom christlichen Glauben. Dazu braucht es viel Mut und Vertrauen, auch darauf, dass die Gemeinschaft uns tragen wird.“ Dies sei in diesem „Haus der Gemeinschaft und des Glaubens“ geschehen. Reuter meint: „In dieser Schule lernen die Schüler*innen was gutes Leben heißt, ein gemeinsames Leben im Vertrauen, im Gottvertrauen, denn darauf kommt es an.“
Die Evangelische Schule Buch versteht sich als Nachbarschaftsschule. Schulleiter Thomas Moldenhauer erklärt: „Bei uns macht das Lernen Spaß und Werte wie Toleranz, Verantwortung und Nächstenliebe prägen unser Schulleben. Wir arbeiten mit der örtlichen Kirchgemeinde Alt-Buch, Institutionen und Forschungseinrichtungen, wie etwa dem Campus Buch, zusammen. Die Konzeption folgt drei Leitgedanken: Wir sind ein Haus des Lernens, der Gemeinschaft und inmitten des Ortes.“
Die Grundschule ging auf eine Elterninitiative zurück. Fünf der Gründungsmitglieder waren zum Jubiläum ebenfalls gekommen und überreichten als Geschenk einen großen Satz Legosteine. Gemeinsam übergaben der vorherige und der jetzige Vorstand des Gründungs- und Fördervereins zwei Klassensätze Liederbücher mit und würdigten die Entwicklung der Schule in den zehn Jahren. Von der Trägerin der Schule, der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO, erhielt die Schulgemeinschaft ein Apfelbäumchen. Die Finanzvorständin Christina Lier sagte in ihrem Grußwort: „Ich schenke Euch dieses Bäumchen, denn ich wünsche Euch, dass ihr ebenso wachsen, starke Wurzeln bilden und viele Früchte tragen werdet. Außerdem möchte ich mich bei allen bedanken, die diese Schule ermöglicht haben und bei der ersten Schulleiterin Frau Ulrike Burkowsky, ihrem Nachfolger Thomas Moldenhauer sowie seinem engagierten Team, das diese Schulgemeinschaft zum Blühen gebracht hat und bringt.“ Stellvertretend für den Bauherrn und Vermieter des Ludwig-Hoffmann-Quartiers überbrachte Herr Andreas Dahlke der Schule Glückwünsche und erinnerte an die turbulente Zeit des Umbaus. Von ihm gab es zum Jubiläum eine Broschüre über die wandlungsvolle Geschichte des Schulgebäudes.
Im Anschluss folgte ein Empfang für die geladenen Gäste und ein großes Fest für die gesamte Schulgemeinde.
Die Evangelische Schule Buch befindet sich in Haus 27 des denkmalgeschützten Gebäudeensembles Ludwig-Hoffmann-Quartier an der Wiltbergstraße im Stadtteil Buch. In diesem Gebäude war das Institut für Infektionskrankheiten im Kindesalter mit einem klinischen und einem experimentellen Teil beheimatet, als das gesamte Gelände noch der Teil 1 des Städtischen Klinikums Berlin-Buch war. Das zweistöckige Gebäude wurde 2013 denkmalgerecht saniert und umgebaut.
Heute befinden sich zwölf modern ausgestattete Klassenräume, fünf Themen-Horträume, eine Schülerküche und vier Fachräume in dem historischen Gebäude.
Alle Bilder: Christoph Eckelt/Bildmitte