Europa-Tag in den Evangelischen Johanniter Schulen Wriezen

Im Rahmen der Europawoche fand in den Evangelischen Johanniter Schulen Wriezen der „„Europa-Schulprojekttag 2022“ statt.

Zu Besuch kam Frau Faïna Dombrowski, Pressesprecherin von Dr. Sergey Lagodinsky, Mitglied des Europäischen Parlaments für die Grünen. In einer überaus offenen, ehrlichen Gesprächsrunde stellte sie sich den Fragen der Jahrgänge 7 und 8. „Welches Auto fahren Sie?“, „Wie viel verdient man als EU-Abgeordneter?“, „Wie viel Freizeit und Privatsphäre bleibt ihnen?“, „Welche Macht hat ein EU-Abgeordneter wirklich?“ und viele andere, persönliche, aber auch viele große politische Fragen stellten die Schülerinnen und Schüler. „Rüstet Deutschland derzeit zu stark auf?“, „Halten Sie es für sinnvoll, sämtliche Corona-Schutzmaßnahmen fallen zu lassen?“. Lukas aus der Klasse 7b etwa fragte: „Sollten nicht alle EU-Staaten auch NATO-Mitglied sein?“ Und Oskar aus der 8a: „Woran ist es eigentlich gescheitert, dass Russland nicht auch NATO-Mitglied ist?“ Kunstlehrerin Katharina Scholkmann staunte hinterher: „Die Veranstaltung war wirklich persönlich und bewegend. So etwas sollte es jeden Monat geben!“

Foto: Privat

Zudem stellte sich Dr. Christian Ehler, Mitglied des Europäischen Parlaments seit 2004 und Bundesverdienstkreuzträger als herausragender Förderer einer Europäischen Forschungs- und Kulturlandschaft , digital den Fragen der 9. Und 10.-Klässler:

 „Was motiviert Sie nach über 18 Jahren im Europäischen Parlament Woche für Woche zu Ihrem 70-Stunden-Arbeitsalltag?“, „Wo halten Sie sich am meisten auf, in Potsdam, Straßburg oder Brüssel – und wie meistern Sie die sprachliche Vielfalt Ihres Berufsalltags?“, „Was war Ihr Weg in die EU-Politik?“
Herr Dr. Ehler berichtete auch von dem schweren Schicksal eines baltischen Mitabgeordneten, der in der Sowjetunion viele Jahre Strafgefangener in einer Kohlemine war, bevor er als Vertreter seines unabhängigen Landes ins EU-Parlament einziehen durfte. „Das Gespräch weckte Emotionen, die in Erinnerung bleiben werden.“ stellt Musiklehrerin Gudrun Anders anschließend fest.

Für die Schüler*innen war es eine wichtige Erfahrung. Vincent, 10a, meinte: „Es war tausendmal besser als ich erwartet hatte.“ Und Miriam, ebenfalls 10a: „Es war wirklich interessant und beeindruckend, wie offen er auch über persönliche Dinge geredet hat, sogar über sein Einkommen.“

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