Evangelische Schulstiftung in der EKBO feiert 20-jähriges Jubiläum 

„Sie ist unverzichtbar, spendet Schatten und bestes Dach für viele, die sonst im Regen stünden“ – mit einem Baum, erwachsen aus einem Senfkorn – verglich Bischof Dr. Christian Stäblein in seiner Predigt die Evangelische Schulstiftung in der EKBO in deren Festgottesdienst . Rund 500 Gäste feierten in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche das 20-jährige Bestehen der größten freien Schulträgerin der Region Berlin-Brandenburg am 20. September 2024.  

Stäblein würdigte deren 35 evangelischen Schulen als Lernorte der Demokratie. Die Schulstiftung sei eine gewichtige Trägerin in der Bildungslandschaft und aus der Region nicht mehr wegzudenken, sagte der Bischof: „Diese Trägerin hat große Anziehung und ist Licht und Leuchtturm. So gehört Inklusion seit einer Dekade zum Grundkonzept aller evangelischen Schulen der Schulstiftung, genauso wie der Austausch über religiöse und kulturelle Grenzen hinweg.“ 

Bischof Dr. Christian Stäblein

Die Berliner Bildungssenatorin Katharina Günter-Wünsch würdigte in ihrer Videobotschaft die Stiftungsfamilie als unverzichtbaren Teil der Bildungslandschaft: „Die Arbeit der evangelischen Schulstiftung, das ist für Berlin eine Erfolgsgeschichte, die weitergehen wird, unterstützt vom Senat und getragen von den Hochkompetenten und engagierten Kolleginnen in den Schulen, den Horten und der Stiftung selbst.“ 
 
Fünf Evangelische Schulen gestalteten den Gottesdienst mit ihren Beiträgen: Die Evangelischen Johanniter-Schulen Wriezen traten mit ihrem Bläserchor auf, Spandau trug einen chorischen Sprechgesang vor, Neukölln unterstützte den Gottesdienst mit seinem Oberstufenchor und die beiden Chöre der Grundschulen Wilmersdorf und Mitte traten mit 120 Schüler*innen gemeinsam auf. Die Grundschüler*innen der Evangelische Schule Zehlendorf zeigten ein Anspiel zum Predigttext aus dem Markusevangelium zum Thema “Senfkorn”. 

Der Programmteil des Festakts schlug einen Bogen von den Anfängen der Trägerin, über ihre Gegenwart bis zur Zukunft. In einem Trialog zur Entstehungsgeschichte der Schulstiftung zeichneten der Kuratoriumsvorsitzende Jost Arnsperger, der pädagogische Vorstand Frank Olie sowie die Finanzvorständin Christina Lier diese symbolisch an einem Ichthys-Fisch nach. Olie erklärte: „Ich freue mich, dass wir heute 20 Jahre evangelischer Bildungskultur feiern können. Die 35 Schulen unter dem Dach der Stiftung in Berlin und Brandenburg stehen für ein vielfältiges und innovatives pädagogisches Angebot. Aber auch innerhalb der Stiftungsfamilie können wir stolz sein auf das Erreichte.”  
 
Die Gegenwart der Schulstiftung zeigte ein Video unter dem Titel „Eure Stimmen-unsere Stärken“. In diesem Film erklärten Schüler*innen, Eltern, Pädagoge*innen und Mitarbeitende, was für sie die Evangelische Schulstiftung in der EKBO ausmacht. Dabei vielen Sätze wie: „Wir stehen für Vielfalt, weil wir nicht in Schubladen passen“ oder „Wir stehen für ein wertschätzendes Miteinander, weil uns besonders wichtig ist, dass die Kinder mitbestimmen und teilhaben können“ oder „Wir stehen für innovative Bildung, weil uns Fragen oft wichtiger sind als Antworten.“ 

Der Kuratoriumsvorsitzende Jost Arnsperger betonte auch die Bedeutung des elterlichen Engagements und betonte: „Wir werden weiterhin offen sein für alle, als Orte des Lebens und des Lernens. Als Orte der Gemeinschaft und des Lernens. Miteinander, füreinander und der Welt zugewandt.“ Die Finanzvorständin Christina Lier schloss sich dem an: „Denn wir stehen für Offenheit, Toleranz und Vielfalt. Diese uns verbindenden Werte nehmen wir mit in unsere gemeinsame Zukunft. Und so wird die Innovationskraft der Evangelischen Schulen auch weiterhin strahlen.“  
 
Den Abschluss bildete ein Interview zum Thema „Zukunft der Evangelischen Schulstiftung“. Dazu befragten vier Konfliktlots*innen aus der Evangelischen Grundschule Buch den Brandenburgischen Bildungsminister Steffen Freiberg.  

Der Festakt schloss mit einem Empfang für geladene Gäste in der Kapelle der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche. 

Die Grundschulchöre der Evangelischen Schulen Mitte und Wilmersdorf
Der Oberstufenchor der Evangelischen Schule Neukölln
Der musiklaische Beitrag aus der Evangelischen Schule Spandau
Der Bläserchor der Evangelischen Schule Wriezen
Das Anspiel der Evangelsichen Grundschule Zehlendorf
Konfliktlots*innen interviewen den Brandenburgischen Bildungsminister Steffen Freiberg
v.l.n.r.: Jost Arnsperger, Steffen Freiberg, Christina Lier, Frank Olie
Fotos: Frank Wölffing

Geschichte der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO 

Die in Potsdam gegründete Evangelische Schulstiftung war 2004 mit zwölf evangelischen Schulen in der Hauptstadtregion gestartet. Die ersten fünf evangelischen Schulen der Region wurden drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1948 in West-Berlin gegründet. Die erste Schulgründung in Brandenburg war nach der Wiedervereinigung 1993 die Evangelische Schule Neuruppin. Die bislang jüngste Neugründung ist die Evangelische Schule Frankfurt/Oder, die im September 2024 eröffnet wurde. 

Heute gehören 35 Bildungseinrichtungen an 26 Standorten in Berlin und Brandenburg mit mehr als 10.000 Schüler*innen und mehr als 1.400 Mitarbeitenden zur Stiftungsfamilie. Damit ist die Evangelische Schulstiftung in der EKBO die größte frei Trägerin öffentlicher Schulen in der Region Berlin-Brandenburg. 

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