Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO, Frank Olie, mit Entpflichtungs-Gottesdienst gewürdigt 

In einem großen Festgottesdienst in der Sophienkirche in Berlin-Mitte wurde der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO, Frank Olie, am Freitag, den 27. Juni 2025, nach 15 Jahren von seinen Aufgaben entpflichtet. Rund 300 geladene Gäste sowie über 200 mitwirkende Schüler*innen aus den Stiftungsschulen aus Berlin-Mitte, Frankfurt (Oder), Frohnau, Neukölln, Wilmersdorf und Wriezen, feierten gemeinsam den Abschied des pädagogischen Vorstands in den Ruhestand zum 31. Juli 2025. 

In seiner Predigt hob Bischof Dr. Christian Stäblein die Bedeutung der Evangelischen Schulen in Berlin und Brandenburg hervor, da sie – auch dank Olie – über eine hervorragende Bildungsqualität verfügen: „Frank Olie hat die Evangelische Schulstiftung mit seiner herausragenden pädagogischen Kompetenz und kluger Besonnenheit zu einem starken, professionellen und vielfältigen Bildungsakteur geformt – mit Schulen, die weit über kirchliche Kreise hinaus für ihre Qualität geschätzt werden.“

Bischof Dr. Christian Stäblein entpflichtet den Vorstandsvorsitzenden Frank Olie

Evangelische Schulen lebten eine Kultur, die von christlichen Werten getragen sei. In diesem Sinne habe Frank Olie Bildung als Arbeit an Freiheit, Mut und Demut begriffen: präsent, zugewandt, Gemeinschaft stiftend – besonders in Krisenzeiten – und in allem getragen von einem Geist, der jede einzelne Schule in ihrer Eigenart wertschätze. „Wir sind dankbar für diesen herausragenden Vorstandsvorsitzenden, der über 15 Jahre die Schulstiftung, die Schulen und die Menschen durch seine Arbeit geprägt hat,“ sagte der Landesbischof. Der Gottesdienst wurde von der Pfarrerin der Sophienkirche, Dr. Christine Schlund, liturgisch begleitet.  

V.l.n.r: Christina Lier (Finanzvorständin), Kerstin Hagedorn (Schulleitung Ev. Schule Berlin-Mitte), Frank Olie (Vorstandsvorsitzender), Milan Davidek (GMAV), Bischof Dr. Christian Stäblein

In einem Video-Rückblick dankten der Kuratoriumsvorsitzende Jost Arnsperger und die kaufmännische Vorständin Christina Lier, Frank Olie für die stets sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit: „Danke Herr Olie für Ihren Einsatz, Ihren Fleiß, Ihren Weitblick und auch für Ihren langen Atem!“ Er habe die Stiftung mit ruhiger Hand gemeinsam mit Frau Lier erfolgreich „durch manch schwere See, hohe Wellen und kräftige Strömungen auf Kurs gehalten und ganz nach vorne geführt“, so der Kuratoriumsvorsitzende Jost Arnsperger.   

Kuratoriumsvorsitzender Jost Arnsperger (li) und Finanzvorständin Christina Lier blicken gemeinsam zurück auf die Amtszeit von Herrn Olie

Durch seinen Einsatz konnte die Schulstiftung 22 sehr große Bauvorhaben und etliche Schulgründungen umsetzen. Die Zahl der Schulen stieg unter seiner Führung auf 36 in Berlin und Brandenburg.
Hervorgehoben wurde auch seine verdienstvolle Tätigkeit als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen in Brandenburg und Mitglied des Koordinierungskreises in Berlin. Mit etlichen Politiker*innen, bildungspolitischen Sprecher*innen, Senats- und Ministeriumsmitarbeiter*innen stand er im ständigen Dialog und setzte sich für das Wohl der Schulen in freier Trägerschaft jahrelang ein. 

Frank Olie, Vorstandsvorsitzender, bedankt sich bei allen, die ihn während seiner 15-jährigen Amtszeit begleitet haben

Die bildungspolitischen Sprecher*innen Sandra Khalatbari (SPD), Marianne Burkert-Eulitz (Die Grünen) sowie Dr. Maja Lasic (SPD) nahmen am Gottesdienst teil. Zahlreiche Superintendent*innen der Evangelischen Landeskirche folgten der Einladung. Die Vorstände der Evangelischen Schulstiftung der Nordkirche, Kai Gusek, der Evangelischen Kirche in Württemberg, Ursula Kannenberg, von Sachsen, Martin Herold und Volker Schmidt, und von Mitteldeutschland St. Johannes, Marco Eberl, nahmen ebenfalls an der Feier teil. Ebenso die Vorstände der Hoffbauer-Stiftung und der Königin-Luise-Stiftung Berlin. Der regierende Kommendator des Johanniterordens, Dr. Nikolas Würtz, und der Vorstandssprecher der Johannesstift Diakonie, Andreas Mörsberger, waren auch unter den Gästen. 

Gemeinsamer musikalischer Auftritt der beiden Ev. Schulen Berlin-Mitte und Wilmersdorf

Die Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch sowie der Brandenburgische Bildungsminister Steffen Freiberg richteten anerkennende Worte des Dankes per Videobotschaft an Herrn Olie. So betonte Katharina Günther-Wünsch: „Heute ist ein trauriger Tag für unsere Schullandschaft. Heute verliert Berlin, verliert die Evangelische Schulstiftung in der EKBO und verlieren die freien Träger in unserer Stadt einen Bildungsmanager der Spitzenklasse.“ Er habe die evangelische Bildungskultur in Berlin entscheidend geprägt und als Partner und Korrektiv in Politik und Verwaltung die Berliner Schullandschaft aktiv mitgestaltet. Ohne sein langjähriges Wirken im Stiftungsvorstand sähe die Berliner Schullandschaft schlechter aus: „Sie wäre weniger inklusiv, weniger tolerant, weniger vielfältig und weniger gerecht“, so die Bildungssenatorin: „Lieber Herr Olie, Berlins Bildungslandschaft wird Sie vermissen. Sie werden fehlen!“ 

Das Orchester der Evangelischen Schule Frohnau

Auch Steffen Freiberg dankte Frank Olie für sein großes Engagement, mit dem er über viele Jahre die Bildungslandschaft in Brandenburg umgestaltet habe. In seiner Amtszeit als Vorstandsvorsitzender habe er das Profil der Evangelischen Schulstiftung entscheidend geprägt. Mit strategischem Weitblick, Tatkraft und Hingabe habe er nicht nur neue Standorte ermöglicht, sondern sich auch vor allem für gute Bildung eingesetzt. Der Minister betonte: „So, wie Sie zu Recht stolz sind auf das, was Sie erreicht haben in Ihrer Amtszeit, sind wir Ihnen zutiefst dankbar: für Ihre engagierte Arbeit, Ihre Zuversicht und Ihre Menschlichkeit.“   

Der Chor der Evangelischen Schule Frankfurt (Oder)

Zum Abschluss bedankte sich Frank Olie bei allen, die ihn während seiner 15-jährigen Amtszeit begleitet haben. Dabei erinnerte er an den Satz des Paulus an Timotheus ‚Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit‘ (2. Timotheus 1 ,7), der ihn getragen und ihm geholfen habe, mutige Entscheidungen zu treffen. Denn im Bildungsbereich erfordere es zunehmend Kraft, Prozesse zu steuern, Liebe und Empathie beim pädagogischen Handeln sowie Besonnenheit und Ruhe bei den gerade in Krisenzeiten notwendigen Vorstandsentscheidungen. 

Der Chor der Evangelsichen Schule Neukölln

Sein besonderer Dank galt der kaufmännischen Vorständin, Christina Lier, mit der er gemeinsam seit 2015 den Vorstand innehatte: „Sie, liebe Frau Lier, hat uns 2015 der Himmel geschickt, mit Ihrer hohen fachlichen Kompetenz, Ihrem ernsten Interesse für gute Bildung und Ihrer großen Empathie, auch oder gerade bei Finanzthemen.“ Ohne die von Anfang an so vertrauensvolle und menschlich sehr angenehme Zusammenarbeit mit ihr im Vorstand, stünde die Schulstiftung heute nicht so grundsolide und erfolgreich dar, betonte Olie: „Es war mir eine große Ehre!“ 
 
Ebenso galt sein besonderer Dank dem Kuratoriumsvorsitzenden Jost Arnsperger sowie dem gesamten Kuratorium für die unterstützende Begleitung: „Danke, dass Sie uns gerade in schwierigen Situationen den Rücken gestärkt haben.“ 

Kuratoriumsvorstitzender Jost Arnsperger (li) bedankt sich gemeinsam mit der Finanzvorständin Christina Lier beim scheidenden Vorstandsvorsitzenden Frank Olie

Bei den bildungspolitischen Sprecher*innen sowie bei den zuständigen Mitarbeiter*innen aus den Referaten in der Senatsverwaltung, bedankte er sich für die konstruktive Zusammenarbeit sowie für die Unterstützung der Städte, Landkreise, Kommunen, Bezirke und Kirchenkreise, die von großer Bedeutung für den Bestand und die Entwicklung der Schulen seien. 

„Doch was wäre eine Schulstiftung ohne ihre Schulen?“, sagte Olie.  Er dankte allen Schulleitungen für ihr großes Engagement. Jede Schule sei auf ihre Weise einzigartig und Ausdruck einer wundervollen Vielfalt der christlichen Gemeinschaft in evangelischer Bildungstradition.  

Die Schulleiter*innen der Stiftungsschulen zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden Frank Olie

Den Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle hielt er zugute, auch in Zeiten von Krisen und Herausforderungen als größter freier Bildungsträger der Region für allgemeinbildende Schulen in der höchsten Liga im Spitzenfeld gemeinsam erfolgreich als Teamplayer gespielt zu haben.  

Der scheidende Vorstandsvorsitzende begrüßte zudem seine Nachfolgerin Eva Maria Kopte, die ebenfalls am Festgottesdienst teilnahm: „Ich freue mich sehr, dass mit Eva Maria Kopte eine kompetente und im evangelischen Schulwesen erfahrene Nachfolgerin gefunden worden ist, mit der ich nun die Übergabe gestalten darf. Herzlich willkommen!“ 

Im Anschluss an den Gottesdienst fand in den Räumen der Kirche ein Empfang statt. Frank Olie geht zum 31. Juli 2025 in den Ruhestand. Eva Maria Kopte folgt ihm ab dem 1. August 2025 als pädagogische Vorständin nach. 

Fotos: Christoph Eckelt/Bildmitte

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