Wriezener Schüler*innen erkunden Forschungsarbeiten der TU Berlin

Nach den Winterferien erfuhren Schüler*innen der Evangelischen Johanniter Schulen Wriezen, wie Wasser als Energiespeicher dienen kann.

Prof. Drieß von der Technischen Universität Berlin (TU) stellte in einem Online-Vortrag nach den Winterferien seine Forschungsarbeiten vor. Sie beschäftigt sich mit neuartigen Gläsern, die in der Lage sind, als Katalysatoren für die Wasserspaltung zu dienen.

Foto: TU Berlin; Prof. Matthias Drieß im Labor

2014 stammten weltweit noch 87 Prozent der Energieversorgung aus fossilen Brennstoffen mit den bekannten Folgen für das Klima auf unserer Erde. Doch seitdem hat sich der Anteil der erneuerbaren Energien bereits mehr als verdoppelt und wird in naher Zukunft immer stärker zunehmen. Ein Problem stellt das Speichern dieser Energie dar.

Dass Wasser solch ein Energiespeicher sein kann, zeigen die Forschungen von Prof. Drieß: spaltet man Wasser mittels Elektrolyse, so kann es durch nachfolgendes Wieder-zusammenführen der Spaltprodukte Wasserstoff und Sauerstoff immerhin fast 20 Prozent der ursprünglichen Sonnenenergie freisetzen und nutzen. Das Problem ist, dass das Elektrodenmaterial bei der Wasserspaltung aus seltenen und giftigen Edelmetallen wie Platin oder Silber besteht. Die von Prof. Drieß und seiner Arbeitsgruppe entwickelten neuartigen Gläser jedoch können als Katalysatoren für die Wasserspaltung dienen und die teuren Edelmetalle ersetzen, die bisher die Verbreitung der Wasserstofftechnologie erschweren.

Dieser Vortrag wurde aus der TU Berlin digital in die Unterrichtsräume zweier zehnter Klassen und eines Physik-Leistungskurses übertragen. So lernten die Schüler*innen anschaulich, welch tragende Rolle naturwissenschaftlicher Unterricht haben kann.

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